Weinbaugebiete
Die Weinregion Zentralschweiz umfasst das Terroir des ehemaligen Reussgletschers.
Aktuell bewirtschaften 90 Winzerinnen oder Winzer mit amtlichem Traubenpass eine Rebfläche von 110 Hektar. Daraus ergeben sich jährlich etwa 600’000 Flaschen Wein aus einer einzigartigen Vielfalt von über 60 Rebsorten. Damit kommt nicht ganz jedem Einwohner eine Flasche Wein aus lokalem Anbau zugute.
Die Rebberge verteilen sich auf viele verschiedene Gemeinden und werten das Landwirtschaftsbild auf. Die Region profitiert vom Klimawandel durch mehr Wärme und einer längeren Vegetationszeit.
Das Know-how und die Professionalität in der Zentralschweiz sind hoch, da es viele gut ausgebildete Fach- und Nachwuchskräfte gibt. Viele Betriebe stehen mit dem Rebbau noch in erster oder zweiter Generation. Sie leisteten Pionierarbeit. Die durchschnittliche Fläche pro Bewirtschafter beträgt über ein Hektar. Die Produktion richtet sich in der Regel nach den strengen ökologischen Richtlinien der ÖLN. Rund 15 Prozent ist Bio-Federal oder Bio-Knospe-Produktion. Sagenhafte 40% aller Rebsorten sind pilzwiderstandsfähige Sorten, sogenannte PIWIS. Damit ist die Zentralschweiz mit diesen umweltbewussten Sorten den übrigen Rebbauregionen weit voraus, stehen doch in der Schweiz erst durchschnittlich 3.2% dieser zukunftsorientierten Sorten.
Neunzehn Winzerinnen oder Winzer produzieren ihre Weine selber. Die restlichen Produzenten lassen ihre Weine im Auftrag keltern. In den kommenden Jahren müssen neue Kapazitäten für die Kelterung der Weine geschaffen werden. Reine Traubenproduzenten kennt man kaum. Alle Winzerinnen und Winzer sind mit ihrem Wein am Markt. Dadurch besteht ein wertvoller Kontakt des Produzenten zum Kunden. Da der Hauptanteil der Weine direkt abgesetzt wird, bleibt die Wertschöpfung im Betrieb. Steigend ist der Anteil Verkäufe an die Gastronomie. Der Absatz über den Fach- und Detailhandel nimmt ebenfalls zu.
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